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weldriten [16.06.2020 20:09] – [Glaube und Geschichte] Gregor Kieselbach | weldriten [22.06.2020 20:33] – Tags hinzu Gregor Kieselbach | ||
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Die Weldriten sind ein kleines Volk, welches ganz im Westen des [[Herzogtum Südfeste|Herzogtums Südfeste]] lebt. Sie glauben an die [[alter glaube|alten Götter]] und sind sich ihrer nominellen Zugehörigkeit zum [[land|Fürstentum Siebenhafen]] nicht bewusst. | Die Weldriten sind ein kleines Volk, welches ganz im Westen des [[Herzogtum Südfeste|Herzogtums Südfeste]] lebt. Sie glauben an die [[alter glaube|alten Götter]] und sind sich ihrer nominellen Zugehörigkeit zum [[land|Fürstentum Siebenhafen]] nicht bewusst. | ||
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+ | (Die Weldriten sind an die heidnischen Slawen des Frühmittelalters angelehnt, die sich im heutigen Ostdeutschland sogar bis ins Hochmittelalter, | ||
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Die Weldriten siedeln abgelegen in einem Land voller Seen, Moore und Flüsse, dem //Land zwischen den Flüssen//. Die Siedlungen werden zumeist in Wassernähe oder auf Inseln errichtet. Die Häuser sind aus Holz und Lehm gebaut, ebenso die Befestigungen, | Die Weldriten siedeln abgelegen in einem Land voller Seen, Moore und Flüsse, dem //Land zwischen den Flüssen//. Die Siedlungen werden zumeist in Wassernähe oder auf Inseln errichtet. Die Häuser sind aus Holz und Lehm gebaut, ebenso die Befestigungen, | ||
- | Für einen Weldriten bedeuten Blutsbande alles. Der Verrat an der eigenen Familie gilt als schwerstes Verbrechen, dessen man sich schuldig machen kann. Entsprechend heftig fallen die Reaktionen darauf aus. Der Zorn ist groß bei einem solchen Vergehen, die Gier nach Vergeltung kaum zu bändigen. Was als Verrat gilt, liegt jedoch im Auge des Betrachters. Schnell kann ein Streit darüber entbrennen, ob eine bestimmte Tat nun Verrat ist oder nicht. So kommt es immer wieder zu Kämpfen um die Vorherr-schaft | + | Für einen Weldriten bedeuten Blutsbande alles. Der Verrat an der eigenen Familie gilt als schwerstes Verbrechen, dessen man sich schuldig machen kann. Entsprechend heftig fallen die Reaktionen darauf aus. Der Zorn ist groß bei einem solchen Vergehen, die Gier nach Vergeltung kaum zu bändigen. Was als Verrat gilt, liegt jedoch im Auge des Betrachters. Schnell kann ein Streit darüber entbrennen, ob eine bestimmte Tat nun Verrat ist oder nicht. So kommt es immer wieder zu Kämpfen um die Vorherrschaft |
- | Eng an die Bedeutung der Familie geknüpft ist die Furcht eines jeden Weldriten vor dem Vergessen. Die Weldriten pflegen eine stark ausgeprägte Erinnerungskultur. Dies wurzelt in dem Glauben, dass Weldriten nur so lange in den Hölzernen Hallen weilen, wie sich jemand an sie erinnert. Endet die Er-innerung | + | Eng an die Bedeutung der Familie geknüpft ist die Furcht eines jeden Weldriten vor dem Vergessen. Die Weldriten pflegen eine stark ausgeprägte Erinnerungskultur. Dies wurzelt in dem Glauben, dass Weldriten nur so lange in den Hölzernen Hallen weilen, wie sich jemand an sie erinnert. Endet die Erinnerung |
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Die Weldriten kennen drei Bevölkerungsschichten: | Die Weldriten kennen drei Bevölkerungsschichten: | ||
- | Bojaren führen die Stämme an und haben geschworen, der Gemeinschaft bestmöglich zu dienen. Stirbt ein Bojar oder eine Bojarin, geht die Anführerschaft traditionell auf dessen bzw. deren ältestes Kind über. Grundsätzlich müssen aber die Stammesmitglieder von der Eignung des Sohnes oder der Tochter überzeugt sein, sodass es nach dem Tod eines Bojaren nicht selten zum Streit um die Führung kommt, der sich gar zu einer Blutfehde entwickeln und ganze Sippen an den Rand der Existenz führen kann. Akzeptieren alle erwachsenen Stammesmitglieder ihre neue Führung, schwören sie ihr treu zu dienen und ihrem Wort stets zu folgen. Die Anführerschaft ist also an das gegenseitige Schwurverhältnis gebunden und Gewalt von der einen oder anderen | + | Bojaren führen die Stämme an und haben geschworen, der Gemeinschaft bestmöglich zu dienen. Stirbt ein Bojar oder eine Bojarin, geht die Anführerschaft traditionell auf dessen bzw. deren ältestes Kind über. Grundsätzlich müssen aber die Stammesmitglieder von der Eignung des Sohnes oder der Tochter überzeugt sein, sodass es nach dem Tod eines Bojaren nicht selten zum Streit um die Führung kommt, der sich gar zu einer Blutfehde entwickeln und ganze Sippen an den Rand der Existenz führen kann. Akzeptieren alle erwachsenen Stammesmitglieder ihre neue Führung, schwören sie ihr treu zu dienen und ihrem Wort stets zu folgen. Die Anführerschaft ist also an das gegenseitige Schwurverhältnis gebunden und Gewalt von der einen Seite wird häufig damit begründet, dass die andere den Schwur nicht oder nur ungenügend hält. Ein Sonderfall in der Stammeshierarchie ist die sogenannte // |
Während die Bojaren die weltliche Herrschaft innehaben, sind die //Uschoni// die spirituellen Führer der Weldriten. Sie sind weise Frauen und Männer, die ihr Leben den Göttern verschrieben haben. Manche von ihnen fühlen sich im besonderen Maße von einer Gottheit berufen und stellen sich in deren Dienst, andere vertreten alle Götter gleichermaßen. Die Uschoni deuten den Willen der Götter und manche sollen gar hellseherische Fähigkeiten besitzen. Sie sind Mittler zwischen Ahnen, Geistern und Sterblichen. All dies führt dazu, dass Weldriten vor wichtigen Entscheidungen die Uschoni um Rat bitten, was der Wille der Götter sei oder ob eine geplante Unternehmung irgendwelche Geister oder Ahnen erzürne. | Während die Bojaren die weltliche Herrschaft innehaben, sind die //Uschoni// die spirituellen Führer der Weldriten. Sie sind weise Frauen und Männer, die ihr Leben den Göttern verschrieben haben. Manche von ihnen fühlen sich im besonderen Maße von einer Gottheit berufen und stellen sich in deren Dienst, andere vertreten alle Götter gleichermaßen. Die Uschoni deuten den Willen der Götter und manche sollen gar hellseherische Fähigkeiten besitzen. Sie sind Mittler zwischen Ahnen, Geistern und Sterblichen. All dies führt dazu, dass Weldriten vor wichtigen Entscheidungen die Uschoni um Rat bitten, was der Wille der Götter sei oder ob eine geplante Unternehmung irgendwelche Geister oder Ahnen erzürne. | ||
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Bei allen Stämmen sind Raub- und Kriegszüge in benachbarte Gebiete nicht selten, vor allem ins Hochland, deren Bewohner erklärte Feinde der Weldriten sind. Fernhandel hingegen wird kaum betrieben. Die wenigen Güter, die nach außerhalb verkauft werden, sind vor allem Birkenpech, Holzkohle, Felle und Honig, insbesondere an die [[Zwerge]], die unter Tage einen großen Bedarf für diese Dinge haben. Im Gegenzug erhalten die Weldriten Eisen und Stahl. Von den [[Warftleute|Warftleuten]] werden Salz und Bernstein importiert und oft auch weitergehandelt. | Bei allen Stämmen sind Raub- und Kriegszüge in benachbarte Gebiete nicht selten, vor allem ins Hochland, deren Bewohner erklärte Feinde der Weldriten sind. Fernhandel hingegen wird kaum betrieben. Die wenigen Güter, die nach außerhalb verkauft werden, sind vor allem Birkenpech, Holzkohle, Felle und Honig, insbesondere an die [[Zwerge]], die unter Tage einen großen Bedarf für diese Dinge haben. Im Gegenzug erhalten die Weldriten Eisen und Stahl. Von den [[Warftleute|Warftleuten]] werden Salz und Bernstein importiert und oft auch weitergehandelt. | ||
- | Über den Handel hinaus besteht nur geringer Kontakt zu den Nachbarn. Die Weldriten bleiben eher für sich. Die [[Herzogtum Südfeste|Södraforter]] sind ihnen zu prahlerisch, | + | Über den Handel hinaus besteht nur geringer Kontakt zu den Nachbarn. Die Weldriten bleiben eher für sich. Die [[Södraforter]] sind ihnen zu prahlerisch, |
[[leute|Siebenhafener]] sind den Weldriten zwar bekannt, aber es herrscht so gut wie kein Kontakt. Sie sind ein fremdes Volk in einem fernen Land. Mit fremden Sitten und Bräuchen, was sie exotisch bis suspekt macht. Die Weldriten wissen nicht um ihre nominelle Zugehörigkeit zu Siebenhafen. Südfeste, wie es die Siebenhafener verstehen, ist ihnen daher auch gar kein Begriff. Für sie sind Südfester bzw. Södraforter das Volk, welches einst über das Meer kam. Und Södrafort ist das Land, dass dieses Volk in Besitz nahm und in dem es heute lebt. Diese Landnahme trägt man den Södraforten im Übrigen nur noch in den seltensten Fällen nach, da die Siedlungsgebiete der Weldriten kaum davon betroffen waren. | [[leute|Siebenhafener]] sind den Weldriten zwar bekannt, aber es herrscht so gut wie kein Kontakt. Sie sind ein fremdes Volk in einem fernen Land. Mit fremden Sitten und Bräuchen, was sie exotisch bis suspekt macht. Die Weldriten wissen nicht um ihre nominelle Zugehörigkeit zu Siebenhafen. Südfeste, wie es die Siebenhafener verstehen, ist ihnen daher auch gar kein Begriff. Für sie sind Südfester bzw. Södraforter das Volk, welches einst über das Meer kam. Und Södrafort ist das Land, dass dieses Volk in Besitz nahm und in dem es heute lebt. Diese Landnahme trägt man den Södraforten im Übrigen nur noch in den seltensten Fällen nach, da die Siedlungsgebiete der Weldriten kaum davon betroffen waren. | ||
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===== Glaube und Geschichte ===== | ===== Glaube und Geschichte ===== | ||
- | //Zum Glauben siehe auch: [[Glaube und Mythen der Weldriten]]// | + | //Zum Glauben siehe auch: [[Glaube und Mythen |
+ | //Zur jüngeren Geschichte siehe auch: [[Zeitgeschehen | ||
- | Weldriten glauben, wie die Södraforter und die Warftleute, an die [[alter glaube|Neun Götter]], jedoch mit stark ausgeprägter Hierarchisierung. So sehen sie [[alter_glaube# | + | Weldriten glauben, wie manche andere Völker in der Südfeste auch, an die [[alter glaube|Neun Götter]], jedoch mit stark ausgeprägter Hierarchisierung. So sehen sie [[alter_glaube# |
Einige dieser Helden trugen den Titel //Kral//, Radegast etwa, der ein mächtiges Reich beherrschte und große Taten vollbrachte, | Einige dieser Helden trugen den Titel //Kral//, Radegast etwa, der ein mächtiges Reich beherrschte und große Taten vollbrachte, | ||
Ein Knes führt auf seinem Banner die Abzeichen aller Stämme und Sippen. Wie er das Recht dazu erlangt, kann auf verschiedene Arten erfolgen. Das eine Zeichen mag er durch Heirat, das nächste durch Zahlung, das übernächste durch eine Vereinbarung, | Ein Knes führt auf seinem Banner die Abzeichen aller Stämme und Sippen. Wie er das Recht dazu erlangt, kann auf verschiedene Arten erfolgen. Das eine Zeichen mag er durch Heirat, das nächste durch Zahlung, das übernächste durch eine Vereinbarung, | ||
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