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geschichte [07.03.2017 17:28] – angelegt 85.179.88.242 | geschichte [15.05.2017 14:19] – [36. Herzogstag] Felix Lüthke | ||
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====== Geschichte ====== | ====== Geschichte ====== | ||
- | Eine kurze Chronik, aufgestellt von [[Bruder Tobias]], sei dem geneigten Leser zum Überblick über die bewegte Geschichte unseres schönen Fürstentums vorgelegt. | + | Eine kurze Chronik, aufgestellt von [[:Bruder Tobias]], sei dem geneigten Leser zum Überblick über die bewegte Geschichte unseres schönen Fürstentums vorgelegt.\\ |
- | Jene Leser, welche einen noch schnelleren Überblick wünschen, sei der [[Zeitstrahl]] empfohlen. | + | Jene Leser, welche einen noch schnelleren Überblick wünschen, sei der [[:Zeitstrahl]] empfohlen. |
====== Einleitung ====== | ====== Einleitung ====== | ||
- | Jenes Land, welches wir heute [[Siebenhafen]] nennen, trägt diesen Namen seit nicht besonders langer Zeit. Zu Beginn gab es nur einen Landstrich, der heute wie damals [[Dobran]] genannt wird. Ich will nun berichten, wie sich Dobran immer mehr andere Landschaften und Gegenden anschlossen, | + | Jenes Land, welches wir heute [[:Siebenhafen]] nennen, trägt diesen Namen seit nicht besonders langer Zeit. Zu Beginn gab es nur einen Landstrich, der heute wie damals [[:Dobran]] genannt wird. Ich will nun berichten, wie sich Dobran immer mehr andere Landschaften und Gegenden anschlossen, |
- | Vor über 1100 Jahren stieg der Engel Gottes als [[Milena]] vom Himmel und brachte den Menschen den Schutz vor dem [[Rotismusgrundlagen# | + | Vor über 1100 Jahren stieg der Engel Gottes als [[:Milena]] vom Himmel und brachte den Menschen den Schutz vor dem [[:Rotismusgrundlagen# |
====== Dobran ====== | ====== Dobran ====== | ||
- | → //siehe auch [[Herzogtum Dobran]]//<br> | + | → //siehe auch [[:Herzogtum Dobran]]//\\ |
- | 500 Jahre später, also vor gut 600 Jahren, hatten die Orks gelernt, wie man Waffen aus Eisen herstellt und waren nun auf dem Schlachtfeld erstmals den Menschen ebenbürtig. Die Menschen, unvorbereitet und nicht an den Krieg gewöhnt, wurden von Ihrem Angriff überrascht, | + | 500 Jahre später, also vor gut 600 Jahren, hatten die Orks gelernt, wie man Waffen aus Eisen herstellt und waren nun auf dem Schlachtfeld erstmals den Menschen ebenbürtig. Die Menschen, unvorbereitet und nicht an den Krieg gewöhnt, wurden von Ihrem Angriff überrascht, |
Eine Zeit des Stillstandes kehrte ein, an Dobrans südlicher Grenze flackerten zwar immer wieder Kämpfe auf, aber die große Zahl der Orks hielt sich mit der überlegenen Kampfeskunst der Eisernen die Waage. | Eine Zeit des Stillstandes kehrte ein, an Dobrans südlicher Grenze flackerten zwar immer wieder Kämpfe auf, aber die große Zahl der Orks hielt sich mit der überlegenen Kampfeskunst der Eisernen die Waage. | ||
====== Landung der Nordmänner ====== | ====== Landung der Nordmänner ====== | ||
- | → //siehe auch [[Herzogtum Südfeste]]// | + | → //siehe auch [[:Herzogtum Südfeste]]// |
- | Vor 300 Jahren fand dann eine Invasion ganz anderer Art statt: am Strand der fast menschenleeren [[Südfeste|Küste]] westlich von Dobran landeten großgewachsene Nordländer, | + | Vor 300 Jahren fand dann eine Invasion ganz anderer Art statt: am Strand der fast menschenleeren [[:Südfeste|Küste]] westlich von Dobran landeten großgewachsene Nordländer, |
- | Ihre Sagen aus der Heimat berichten vom tyrannischen König Sligon, der seinen aufrechten Bruder Onno mit dessen Familie, dessen Getreuen und all dessen Booten gefesselt aufs Meer hinaus schickte, in dem Glauben, er werde jämmerlich scheitern. Dem war jedoch nicht so, sie fanden die Gegend, noch nicht ganz Land, aber auch nicht mehr ganz Meer, und nannten sie „Südfeste“. | + | Ihre Sagen aus der Heimat berichten vom tyrannischen König Sligon, der seinen aufrechten Bruder Onno mit dessen Familie, dessen Getreuen und all dessen Booten gefesselt aufs Meer hinaus schickte, in dem Glauben, er werde jämmerlich scheitern. Dem war jedoch nicht so, sie fanden die Gegend, noch nicht ganz Land, aber auch nicht mehr ganz Meer, und nannten sie "Südfeste".\\ |
Die Dobraner nahmen aufgrund des Kampfes in ihrem Süden kaum Notiz von den Neuankömmlingen, | Die Dobraner nahmen aufgrund des Kampfes in ihrem Süden kaum Notiz von den Neuankömmlingen, | ||
====== Felsmünde ====== | ====== Felsmünde ====== | ||
- | → //siehe auch [[Herzogtum Felsmünde]]// | + | → //siehe auch [[:Herzogtum Felsmünde]]// |
- | Nachdem der Kampf an Dobrans Südgrenze mehrere hundert Jahren lang ausgewogen gewesen war, nahmen die Erfolge der Orks um das Jahr 879 wieder zu. Die Dobraner sahen sich nicht länger im Stande, dem Ansturm allein entgegen zu treten, und sannen auf einen Ausweg. Sie fanden ihn im Südosten – in [[Felsmünde]]. Auch wenn Felsmünde schon damals dünn mit Menschen besiedelt war, hatten die Zwerge doch immer recht zurückgezogen gelebt. Nun schickte Herzog Dietrich von Dobran seinen Herold nach Eisenhimmel, | + | Nachdem der Kampf an Dobrans Südgrenze mehrere hundert Jahren lang ausgewogen gewesen war, nahmen die Erfolge der Orks um das Jahr 879 wieder zu. Die Dobraner sahen sich nicht länger im Stande, dem Ansturm allein entgegen zu treten, und sannen auf einen Ausweg. Sie fanden ihn im Südosten – in [[:Felsmünde]]. Auch wenn Felsmünde schon damals dünn mit Menschen besiedelt war, hatten die Zwerge doch immer recht zurückgezogen gelebt. Nun schickte Herzog Dietrich von Dobran seinen Herold nach Eisenhimmel, |
In Ihrer Not flohen doch einige Geschöpfe des Fünfgeschwänzten in die Felsmünder Berge, so dass die Zwerge froh waren, als viele Dobraner von ihren Pferden abstiegen und die Verfolgung aufnahmen. Gemeinsam erschlugen sie das lichtscheue Gesindel, und zusammengeschmiedet durch dieses Band, nahm der Bergkönig gerne das Angebot Herzog Dietrichs an, für alle Zeiten Verbündeter Dobrans zu werden. Als Gegenleistung dürfen die Zwerge bis heute all ihre Waren zollfrei nach Dobran einführen und sie in allen Häfen Siebenhafens kostenlos stapeln und einschiffen. | In Ihrer Not flohen doch einige Geschöpfe des Fünfgeschwänzten in die Felsmünder Berge, so dass die Zwerge froh waren, als viele Dobraner von ihren Pferden abstiegen und die Verfolgung aufnahmen. Gemeinsam erschlugen sie das lichtscheue Gesindel, und zusammengeschmiedet durch dieses Band, nahm der Bergkönig gerne das Angebot Herzog Dietrichs an, für alle Zeiten Verbündeter Dobrans zu werden. Als Gegenleistung dürfen die Zwerge bis heute all ihre Waren zollfrei nach Dobran einführen und sie in allen Häfen Siebenhafens kostenlos stapeln und einschiffen. | ||
====== Selachi ====== | ====== Selachi ====== | ||
- | → //siehe auch [[Herzogtum Selachi]]//<br> | + | → //siehe auch [[:Herzogtum Selachi]]//\\ |
- | Herzog Dietrichs Sohn Eberhard von Dobran sah sich allmählich einem so stark erhöhten Handelsverkehr über See gegenüber, dass die Kauffahrer Dobrans alleine dem gestiegenen Bedarf nicht mehr Herr wurden. Doch wie sein Vater vor ihm schon die Orks durch kluge Bündnispolitik besiegt hatte, wusste Eberhard auch diesem Problem zu begegnen. Er verheiratete seine Tocher Petrissa an den Kapitän Johann von Selachi, dem eine große Zahl Schiffe sowie die Stadt Port Selachi gehörte, und der von vielen Zweifaltigen als der Führer ihres Landes angesehen wurde. Dietrich verlieh Johann den Stand eines Reichsgrafen, | + | Herzog Dietrichs Sohn Eberhard von Dobran sah sich allmählich einem so stark erhöhten Handelsverkehr über See gegenüber, dass die Kauffahrer Dobrans alleine dem gestiegenen Bedarf nicht mehr Herr wurden. Doch wie sein Vater vor ihm schon die Orks durch kluge Bündnispolitik besiegt hatte, wusste Eberhard auch diesem Problem zu begegnen. Er verheiratete seine Tocher Petrissa an den Kapitän Johann von Selachi, dem eine große Zahl Schiffe sowie die Stadt Port Selachi gehörte, und der von vielen Zweifaltigen als der Führer ihres Landes angesehen wurde. Dietrich verlieh Johann den Stand eines Reichsgrafen, |
Sollte auch eigentlich Petrissa nun als Herzogin von Dobran die Geschicke des wachsenden Reiches lenken, so kann man doch davon ausgehen, das Johann in Wahrheit hinter dem Thron die Fäden zog. So ist es nämlich auch leicht erklärlich, | Sollte auch eigentlich Petrissa nun als Herzogin von Dobran die Geschicke des wachsenden Reiches lenken, so kann man doch davon ausgehen, das Johann in Wahrheit hinter dem Thron die Fäden zog. So ist es nämlich auch leicht erklärlich, | ||
====== Nordmannkriege ====== | ====== Nordmannkriege ====== | ||
- | Der Krieg gegen die Nordleute nun sollte ein fruchtloses Unterfangen werden, denn da viele der besten Ritter im Süden gegen die Orks fochten, konnte Johann nie die gebündelte Macht Dobrans gegen die Südfester einsetzen. Die Zwerge kamen ihm nicht zu Hilfe, offiziell, weil der Kampf gegen andere Feinde als die Orks nicht in den Bündnisabkommen stand, viele munkeln jedoch, dass sich die Zwerge in den feuchten Gebieten Südfestes nicht wohl fühlten, in denen man nie weiß, ob man noch auf Festland oder doch schon in schlickigem Watt steht, wo einen das Meer bald holt. So kam es jedenfalls, dass die Nordleute manche Schlacht verloren, viele jedoch auch ohne einen klaren Sieger ausgingen und manches Mal die Südfester den stolzen Rittern Dobrans empfindliche Niederlagen beibrachten. Auch die Flotten Johanns konnten den wild kämpfenden Südfester Seeleuten keinen klaren Vorteil abringen. | + | Der Krieg gegen die Nordleute nun sollte ein fruchtloses Unterfangen werden, denn da viele der besten Ritter im Süden gegen die Orks fochten, konnte Johann nie die gebündelte Macht Dobrans gegen die Südfester einsetzen. Die Zwerge kamen ihm nicht zu Hilfe, offiziell, weil der Kampf gegen andere Feinde als die Orks nicht in den Bündnisabkommen stand, viele munkeln jedoch, dass sich die Zwerge in den feuchten Gebieten Südfestes nicht wohl fühlten, in denen man nie weiß, ob man noch auf Festland oder doch schon in schlickigem Watt steht, wo einen das Meer bald holt. So kam es jedenfalls, dass die Nordleute manche Schlacht verloren, viele jedoch auch ohne einen klaren Sieger ausgingen und manches Mal die Südfester den stolzen Rittern Dobrans empfindliche Niederlagen beibrachten. Auch die Flotten Johanns konnten den wild kämpfenden Südfester Seeleuten keinen klaren Vorteil abringen.\\ |
So zog sich der Feldzug über acht Jahre hin, und hätte Johann die Dobraner Ritter nicht immer wieder mit dem Hinweis auf den Unglauben der Südfester – diese beteten 19 Götzen an, die sie aus Ihrer Heimat mitgebracht hatten – aufstacheln können, so wären diese schon viel früher an Ihre Stellungen im Süden zurückgekehrt. Johann jedoch wollte sich neben der Seeherrschaft auch das fruchtbare Marschland Südfestes sichern, denn die Nordleute hatten aus ihrer Heimat die Kunst mitgebracht, | So zog sich der Feldzug über acht Jahre hin, und hätte Johann die Dobraner Ritter nicht immer wieder mit dem Hinweis auf den Unglauben der Südfester – diese beteten 19 Götzen an, die sie aus Ihrer Heimat mitgebracht hatten – aufstacheln können, so wären diese schon viel früher an Ihre Stellungen im Süden zurückgekehrt. Johann jedoch wollte sich neben der Seeherrschaft auch das fruchtbare Marschland Südfestes sichern, denn die Nordleute hatten aus ihrer Heimat die Kunst mitgebracht, | ||
====== Südfeste ====== | ====== Südfeste ====== | ||
- | → //siehe auch [[Herzogtum Südfeste]]// | + | → //siehe auch [[:Herzogtum Südfeste]]// |
- | Ein erneutes Erstarken der Orks im Jahre 947 führte zu einer großen Offensive von Zwergen und Menschen, woraufhin – wie schon 70 Jahre zuvor – die Angriffe der Orks für einige Zeit nachließen. Nachdem sie sich nun umso mehr vor den Bergen fürchteten, | + | Ein erneutes Erstarken der Orks im Jahre 947 führte zu einer großen Offensive von Zwergen und Menschen, woraufhin – wie schon 70 Jahre zuvor – die Angriffe der Orks für einige Zeit nachließen. Nachdem sie sich nun umso mehr vor den Bergen fürchteten, |
Im nächsten Frühling beriet die Versammlung der Häuptlinge und Kapitäne über die neue Situation. Dem Meer, den Dobranern und den Orks gleichzeitig zu trotzen, dafür besaßen sie nicht die Kraft. So wählte der Thing eine Gesandtschaft ihrer wortgewandtesten Häuptlinge und Weisen, die sich auf den Weg nach Dobran machten. Dort wurden Sie von Herzogin Petrissa empfangen, denn Johann war in den Orkkriegen verwundet worden und noch auf dem Heimweg gestorben. Petrissa hörte sich das Anliegen der Südfester an, und unter dem Eindruck, den die Nordleute in den Kämpfen mit den Dobranern gemacht hatten, nahm sie Südfeste schließlich in den Schutz Dobrans auf. Für den Außenstehenden mögen die Bedingungen dabei sehr zugunsten der Südfester gestellt sein: Sie bestanden darauf, für alle Zeit vom Zehnt, von allen Steuern, vom Fron und selbst vom Kriegsdienst befreit zu sein. Als Gegenleistung sollten sie die Küste vor dem Meer und vor den lebendigen Feinden Dobrans schützen. Man muss jedoch bedenken, dass Petrissa selbst auf einer Forderung bestand, welche die freien Nordleute große Überwindung kostete: Sie mussten sich alle zu Rotisten salben lassen, und verpflichteten sich durch erblichen Eid, niemals einer Kirche oder einem Priester der rotistischen Zweifaltigkeit zu schaden. Noch immer jedoch spürt man den Nachhall der nordischen Götzenverehrung, | Im nächsten Frühling beriet die Versammlung der Häuptlinge und Kapitäne über die neue Situation. Dem Meer, den Dobranern und den Orks gleichzeitig zu trotzen, dafür besaßen sie nicht die Kraft. So wählte der Thing eine Gesandtschaft ihrer wortgewandtesten Häuptlinge und Weisen, die sich auf den Weg nach Dobran machten. Dort wurden Sie von Herzogin Petrissa empfangen, denn Johann war in den Orkkriegen verwundet worden und noch auf dem Heimweg gestorben. Petrissa hörte sich das Anliegen der Südfester an, und unter dem Eindruck, den die Nordleute in den Kämpfen mit den Dobranern gemacht hatten, nahm sie Südfeste schließlich in den Schutz Dobrans auf. Für den Außenstehenden mögen die Bedingungen dabei sehr zugunsten der Südfester gestellt sein: Sie bestanden darauf, für alle Zeit vom Zehnt, von allen Steuern, vom Fron und selbst vom Kriegsdienst befreit zu sein. Als Gegenleistung sollten sie die Küste vor dem Meer und vor den lebendigen Feinden Dobrans schützen. Man muss jedoch bedenken, dass Petrissa selbst auf einer Forderung bestand, welche die freien Nordleute große Überwindung kostete: Sie mussten sich alle zu Rotisten salben lassen, und verpflichteten sich durch erblichen Eid, niemals einer Kirche oder einem Priester der rotistischen Zweifaltigkeit zu schaden. Noch immer jedoch spürt man den Nachhall der nordischen Götzenverehrung, | ||
====== Trutzburg ====== | ====== Trutzburg ====== | ||
- | → //siehe auch [[Herzogtum Trutzburg]]// | + | → //siehe auch [[:Herzogtum Trutzburg]]// |
- | Dobran hatte nun schon fast die Größe des heutigen Siebenhafen erreicht. Dies blieb den Magiern [[Trutzburg]]s nicht lange verborgen. Sie hatten sich bisher nicht um die Politik des Ritterstaats gekümmert, denn ihre Magie hatte die Orks in Schach gehalten, wie ihre Selbstgefälligkeit sie einen leichtsinnigen Umgang mit dem Rotistentum halten ließ. Nun gedachten sie aber, ihre Interessen im Lande zu schützen, und sandten im Jahre 903 eine Delegation nach Dobran, um dem Enkel Petrissas, Sigismund von Dobran, auch der Starke genannt, ihren Eintritt ins Reich Dobrans anzutragen. Sigismund war in politischen Dingen hin und wieder etwas kurzsichtig, | + | Dobran hatte nun schon fast die Größe des heutigen Siebenhafen erreicht. Dies blieb den Magiern [[:Trutzburg|Trustburgs]] nicht lange verborgen. Sie hatten sich bisher nicht um die Politik des Ritterstaats gekümmert, denn ihre Magie hatte die Orks in Schach gehalten, wie ihre Selbstgefälligkeit sie einen leichtsinnigen Umgang mit dem Rotistentum halten ließ. Nun gedachten sie aber, ihre Interessen im Lande zu schützen, und sandten im Jahre 903 eine Delegation nach Dobran, um dem Enkel Petrissas, Sigismund von Dobran, auch der Starke genannt, ihren Eintritt ins Reich Dobrans anzutragen. Sigismund war in politischen Dingen hin und wieder etwas kurzsichtig, |
Mit der Übernahme der Trutzburg, damals ein verlassenes Gemäuer aus uralten Zeiten an der Grenze zu Nebelheim, im Jahre 1005 kam so auch Trutzburg ins Reich der Dobraner. | Mit der Übernahme der Trutzburg, damals ein verlassenes Gemäuer aus uralten Zeiten an der Grenze zu Nebelheim, im Jahre 1005 kam so auch Trutzburg ins Reich der Dobraner. | ||
====== Schwur auf dem Himmelsberg ====== | ====== Schwur auf dem Himmelsberg ====== | ||
- | Schon nach wenigen Monaten machte Stefan I. einen Vorschlag, der sicherlich von den Magiern initiiert war, aber bei den anderen Völkern unter der Kontrolle der Dobraner auf reges Interesse stieß. Zu der Zeit war Dobran das zentrale Herzogtum, die anderen Landstriche nur mehr bessere Lehen. Diesen Zustand wollten sie nun beenden. Sigismund konnte genügend politischen Verstand zusammen raffen, um zu erkennen, dass dieses Ansinnen Dobran nur schaden konnte. Dann jedoch beging er den folgenschweren Fehler und begann, gegen alle zugleich Krieg zu führen. So musste er sich schon nach einem Sommer geschlagen geben und wurde in einem sinnlosen Versuch, mit nur einem Dutzend Rittern ein gut befestigtes Dorf in Südfeste anzugreifen, | + | Schon nach wenigen Monaten machte Stefan I. einen Vorschlag, der sicherlich von den Magiern initiiert war, aber bei den anderen Völkern unter der Kontrolle der Dobraner auf reges Interesse stieß. Zu der Zeit war Dobran das zentrale Herzogtum, die anderen Landstriche nur mehr bessere Lehen. Diesen Zustand wollten sie nun beenden. Sigismund konnte genügend politischen Verstand zusammen raffen, um zu erkennen, dass dieses Ansinnen Dobran nur schaden konnte. Dann jedoch beging er den folgenschweren Fehler und begann, gegen alle zugleich Krieg zu führen. So musste er sich schon nach einem Sommer geschlagen geben und wurde in einem sinnlosen Versuch, mit nur einem Dutzend Rittern ein gut befestigtes Dorf in Südfeste anzugreifen, |
In diesem Schwur wurden alle Landesteile zu Herzogtümern erklärt und Dobran gleichgestellt, | In diesem Schwur wurden alle Landesteile zu Herzogtümern erklärt und Dobran gleichgestellt, | ||
====== Elbenkriege ====== | ====== Elbenkriege ====== | ||
- | → //siehe auch [[Herzogtum Einhornwald]]// | + | → //siehe auch [[:Herzogtum Einhornwald]]// |
- | Jedoch, zum Siebenhafen, | + | Jedoch, zum Siebenhafen, |
- | Georgs Bemühungen wurde schließlich durch die große Orkoffensive von 1012 ein Ende bereitet. Diesmal drangen die Orks fast bis an die Stadt der Sieben Türme vor, und nur den vereinten Bemühungen der Zwerge aus Felsmünde, Ritter aus Dobran und Magier und Söldner aus Trutzburg gelang es, die Orks wieder in ihre Schranken zu weisen. Von seinen Misserfolgen umgetrieben, | + | Georgs Bemühungen wurde schließlich durch die große Orkoffensive von 1012 ein Ende bereitet. Diesmal drangen die Orks fast bis an die Stadt der Sieben Türme vor, und nur den vereinten Bemühungen der Zwerge aus Felsmünde, Ritter aus Dobran und Magier und Söldner aus Trutzburg gelang es, die Orks wieder in ihre Schranken zu weisen. Von seinen Misserfolgen umgetrieben, |
Seine Tochter, Edeltraut, Fürstin der Sieben Türme, setzte die Bemühungen ihres Vaters mit großem Eifer fort. Stets war sie in den Lagern am Waldrand zu finden, ihr Sohn Karolus wurde in einem Zelt geboren. Um nicht durch das Kind behindert zu werden, schickte sie ihn mit einer Amme an den Hof in der Stadt der Sieben Türme, wo er umhegt von Geistlichen und Gelehrten quasi ohne seine Mutter aufwuchs. Die trieb so lange den Krieg gegen die Elfen weiter fort, ebenso leidenschaftlich, | Seine Tochter, Edeltraut, Fürstin der Sieben Türme, setzte die Bemühungen ihres Vaters mit großem Eifer fort. Stets war sie in den Lagern am Waldrand zu finden, ihr Sohn Karolus wurde in einem Zelt geboren. Um nicht durch das Kind behindert zu werden, schickte sie ihn mit einer Amme an den Hof in der Stadt der Sieben Türme, wo er umhegt von Geistlichen und Gelehrten quasi ohne seine Mutter aufwuchs. Die trieb so lange den Krieg gegen die Elfen weiter fort, ebenso leidenschaftlich, | ||
====== Einhornwald & die Erste Wanderung in den Wald ====== | ====== Einhornwald & die Erste Wanderung in den Wald ====== | ||
- | Edeltraut starb früh auf den Schlachtfeldern, | + | Edeltraut starb früh auf den Schlachtfeldern, |
- | Im Jahre 1055 starb Ulrich bei einem Jagdunfall. Sein Vater trug ihn voller Trauer zu Grabe. Ulrich sollte seinen Sohn, [[Borwin]], den seine Mutter Clara bereits unter dem Herzen trug, niemals zu Gesicht bekommen. Karolus kümmerte sich liebevoll um seine Schwiegertochter und seinen Enkel, vor allem, nachdem seine Frau das Zeitliche gesegnet hatte. | + | Im Jahre 1055 starb Ulrich bei einem Jagdunfall. Sein Vater trug ihn voller Trauer zu Grabe. Ulrich sollte seinen Sohn, [[:Borwin]], den seine Mutter Clara bereits unter dem Herzen trug, niemals zu Gesicht bekommen. Karolus kümmerte sich liebevoll um seine Schwiegertochter und seinen Enkel, vor allem, nachdem seine Frau das Zeitliche gesegnet hatte. |
====== Nebelheim & der große Orkfeldzug ====== | ====== Nebelheim & der große Orkfeldzug ====== | ||
- | → //siehe auch [[Herzogtum Nebelheim]]// | + | → //siehe auch [[:Herzogtum Nebelheim]]// |
- | Das Jahr 1068 sollte noch einmal eine schwere Prüfung für den friedliebenden Karolus bereit halten. Die Dobraner hatten seit einigen Jahren stetig nachlassende Kämpfe an der Grenze zu den [[Nebelheim|wilden Landen]] bemerkt. Sie hatten einige Kundschaftermissionen, | + | Das Jahr 1068 sollte noch einmal eine schwere Prüfung für den friedliebenden Karolus bereit halten. Die Dobraner hatten seit einigen Jahren stetig nachlassende Kämpfe an der Grenze zu den [[:Nebelheim|wilden Landen]] bemerkt. Sie hatten einige Kundschaftermissionen, |
Mit dem Versprechen von Steuerfreiheit und geschenktem Grund und Boden lockte Karolus einen Strom von Siedlern in das neu gewonnene Land, welche die Zivilisation wieder in das wilde Land tragen sollten. Sie führen seitdem ein Leben voller Entbehrungen, | Mit dem Versprechen von Steuerfreiheit und geschenktem Grund und Boden lockte Karolus einen Strom von Siedlern in das neu gewonnene Land, welche die Zivilisation wieder in das wilde Land tragen sollten. Sie führen seitdem ein Leben voller Entbehrungen, | ||
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Seit 1069 besteht Siebenhafen in seinen heutigen Grenzen. Borwin gründete die Universität der Sieben Türme und trat auch sonst ganz in die friedlichen und auf Wissenszuwachs ausgerichteten Fußstapfen seines Großvaters. Im Jahre 1082 schenkte ihm seine Frau Lukarda ihre Tochter Isolde, starb aber leider noch im Kindbett. Der Klerus, allen voran Praesul Nepomuk, versucht seitdem, Fürst Borwin erneut zu verheiraten, | Seit 1069 besteht Siebenhafen in seinen heutigen Grenzen. Borwin gründete die Universität der Sieben Türme und trat auch sonst ganz in die friedlichen und auf Wissenszuwachs ausgerichteten Fußstapfen seines Großvaters. Im Jahre 1082 schenkte ihm seine Frau Lukarda ihre Tochter Isolde, starb aber leider noch im Kindbett. Der Klerus, allen voran Praesul Nepomuk, versucht seitdem, Fürst Borwin erneut zu verheiraten, | ||
- | ====== Siebenhafen heute ====== | + | =====Tod eines Herzogs===== |
+ | Herzog Stefan IV. von [[: | ||
=====Fürstenhochzeit===== | =====Fürstenhochzeit===== | ||
- | Erst im vergangenen Sommer, während unser Fürst sich mit seinem Hof und einer bunt zusammen gewürfelten Gruppe von Gästen in Mythodea befand, überraschte der Fürst sein Volk und seine Berater mit einer ebenso spontanen wie ungenehmigten Hochzeit. Die glückliche Braut war die Kammerfrau Margarethe von Tribsees. Der Volksmund sagt den beiden schon lange mehr als nur die übliche Hofminne nach, und in der Tat erkannte Borwin unmittelbar nach der Hochzeit die beiden Söhne der Margarethe, deren Vater bislang unbekannt war, als die seinen an. Der Hof und vor allem die kirchlichen Berater des Fürsten reagierten schockiert, waren aber gegenüber einer heiligen Salbung machtlos. Der Fürst jedenfalls ist glücklich, und ein glücklicher Fürst bedeutet in der Regel ein glückliches Volk. | + | Während |
=====36. Herzogstag===== | =====36. Herzogstag===== | ||
- | Der 36. Herzogstag wurde einberufen, um über die Nachfolge Herzog Stefans IV., der drei Jahre zuvor umgekommen war, zu entscheiden. In den Wirren nach dem Tode Stefans hatte der Magierrat sich zum Regierungsorgan proklamiert. Neueste Erkenntnisse legten jedoch nahe, dass [[Thaddäus von Friedland]] ein unehelicher Sohn Stefans und somit ein möglicher Erbe für den [[Trutzburg]]er Thron sein könnte. | + | Der 36. Herzogstag wurde einberufen, um über die Nachfolge Herzog Stefans IV., der drei Jahre zuvor umgekommen war, zu entscheiden. In den Wirren nach dem Tode Stefans hatte der Magierrat sich zum Regierungsorgan proklamiert. Neueste Erkenntnisse legten jedoch nahe, dass [[:Thaddäus von Friedland]] ein unehelicher Sohn Stefans und somit ein möglicher Erbe für den [[:Trutzburg]]er Thron sein könnte. |
- | Nach leidenschaftlichen Reden und anderen turbulenten Ereignissen wurde Thaddäus schließlich mit 8 von 9 Stimmen zum neuen Herzog Trutzburgs gewählt und noch am selben Abend vom [[Praesul]] in sein Amt eingeführt. | + | Nach leidenschaftlichen Reden und anderen turbulenten Ereignissen wurde Thaddäus schließlich mit 8 von 9 Stimmen zum neuen Herzog Trutzburgs gewählt und noch am selben Abend vom [[:Praesul]] in sein Amt eingeführt. |
- | [[Kategorie:Geschichte]] | + | |
+ | =====Handelsblockade===== | ||
+ | Die Elfen hatten um Hilfe gerufen um einem unnatürlichen Übel im einhornwald Herr zu werden. Die angerückten Helden berseitigten das Übel und erhielten im Namen der Elfenkönigin ein Stück des Waldes zum Geschenk. Der amtierenden Truchsess | ||
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+ | =====Einhornwalds Herzog===== | ||
+ | Der Seeschleier konnte durch eine gewagte Seefahrt überwunden werden. Die Blockadebrecher verhandelten lange mitHerrn von Weinstein, bis dieser zu Gesprächen mit dem Fürsten bereit war. Neimand weiß, was wirklich zwischen Fürst und Herrn von Weinstein besprochen wurde. Nach den Gesprächen jedoch war Lucius von Weinstein neuer Herzog des Einhornwaldes und versprochener Verlobter der jüngeren Tochter von [[:Natascha von Selachi]]. | ||
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