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- | Die Bündische Marine ist der militärische Arm des [[Städtebund]]es zur See. | + | Die Bündische Marine ist der militärische Arm des [[:Städtebund|Städtebundes]] zur See. |
- | ====== Geschichte | + | ===== Geschichte ===== |
- | Sie wurde im Jahre 950 gegründet, als die Anzahl der Schiffe, die ihren Zielhafen nicht erreichten, überhand nahm. Die Händler des Bundes kauften eine Anzahl kleinerer Schiffe, schufen eine gemeinsame Heuerkasse und warben Offiziere und Seeleute an.<br> | + | Sie wurde im Jahre 950 gegründet, als die Anzahl der Schiffe, die ihren Zielhafen nicht erreichten, überhand nahm. Die Händler des Bundes kauften eine Anzahl kleinerer Schiffe, schufen eine gemeinsame Heuerkasse und warben Offiziere und Seeleute an. |
- | ====== Aufgabe | + | ===== Aufgabe ===== |
- | Der Städtebund hat die Marine gegründet und finanziert sie immer noch, um der Piraterie und Strandräuberei Einhalt zu gebieten. Daher befahren die Schiffe der Marine die Küstengewässer und kontrollieren die vielbefahrenen Handelsrouten. Wenn ein Ort von der Admiralität zum Piratennest erklärt wird, blockiert die Flotte den Hafen des Ortes, oder ein Landungstrupp geht an Land, um die Piraten in ihren Häusern aufzuspüren.<br> | + | Der Städtebund hat die Marine gegründet und finanziert sie immer noch, um der Piraterie und Strandräuberei Einhalt zu gebieten. Daher befahren die Schiffe der Marine die Küstengewässer und kontrollieren die vielbefahrenen Handelsrouten. Wenn ein Ort von der Admiralität zum Piratennest erklärt wird, blockiert die Flotte den Hafen des Ortes, oder ein Landungstrupp geht an Land, um die Piraten in ihren Häusern aufzuspüren.\\ |
Der Kampf gegen die Piraterie wird von den Seeleuten der Marine nicht immer durch schiere Anzahl gewonnen. Die Schiffe sind eher klein. Das größte ist die " | Der Kampf gegen die Piraterie wird von den Seeleuten der Marine nicht immer durch schiere Anzahl gewonnen. Die Schiffe sind eher klein. Das größte ist die " | ||
- | ====== Struktur | + | ===== Struktur ===== |
Der Städtebund war und ist ein Verein von Kaufleuten, und hatte bei der Gründung der Marine vor allem wirtschaftliche Interessen. Erfahrene Seeleute erreichten jedoch auch eine militärisch-effektive Aufstellung. Daher besteht die oberste Leitung der Marine aus zwei Bereichen: | Der Städtebund war und ist ein Verein von Kaufleuten, und hatte bei der Gründung der Marine vor allem wirtschaftliche Interessen. Erfahrene Seeleute erreichten jedoch auch eine militärisch-effektive Aufstellung. Daher besteht die oberste Leitung der Marine aus zwei Bereichen: | ||
* Die Admiralität besteht aus sieben Admiralen, ursprünglich aus jeder der sieben Grundungstädte des Bundes einer. Diese Aufteilung gilt auf dem Papier noch immer, wird jedoch in den seltensten Fällen eingehalten. Die Admiralität führt die Marine in allen militärischen und seemännischen Belangen. | * Die Admiralität besteht aus sieben Admiralen, ursprünglich aus jeder der sieben Grundungstädte des Bundes einer. Diese Aufteilung gilt auf dem Papier noch immer, wird jedoch in den seltensten Fällen eingehalten. Die Admiralität führt die Marine in allen militärischen und seemännischen Belangen. | ||
- | * Das Marinebüro hat die Gewalt über das Budget der Marine. Es verwaltet die Heuer der Seeleute und den Sold der Offiziere, überwacht die Zuteilung von Material und Vorräten, und kontrolliert den Ankauf bzw. Neubau von Schiffen. Die beiden großen Marinewerften in der [[Stadt der Sieben Türme]] und in [[Selachi|Port Selachi]] sind eigene Betriebe des Marineamtes. Das Marinebüro macht das Leben der Kapitäne und Seeleute nicht immer einfacher, und viele fluchen auf die Einschränkungen, | + | * Das Marinebüro hat die Gewalt über das Budget der Marine. Es verwaltet die Heuer der Seeleute und den Sold der Offiziere, überwacht die Zuteilung von Material und Vorräten, und kontrolliert den Ankauf bzw. Neubau von Schiffen. Die beiden großen Marinewerften in der [[:Stadt der Sieben Türme]] und in [[:Selachi|Port Selachi]] sind eigene Betriebe des Marineamtes. Das Marinebüro macht das Leben der Kapitäne und Seeleute nicht immer einfacher, und viele fluchen auf die Einschränkungen, |
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+ | ===== Leben in der Marine ===== | ||
+ | Bei ihrem Eintritt in die Marine erhalten alle Neulinge, egal ob Offizier oder Landmann, ein [[: | ||
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- | Bei ihrem Eintritt in die Marine erhalten alle Neulinge, egal ob Offizier oder Landmann, ein [[Seefahrtsbuch]], | ||
An Bord richtet sich das Leben nach drei Grundlagen: | An Bord richtet sich das Leben nach drei Grundlagen: | ||
- | * Den [[Kriegsartikel]]n | + | * Den [[:Kriegsartikel|Kriegsartikeln]] |
* Den Anweisungen, | * Den Anweisungen, | ||
* Dem seemännischen Brauch | * Dem seemännischen Brauch | ||
- | ===== Offiziere | + | ==== Offiziere ==== |
- | [[file: | + | {{ royal_navy_post_captain.jpg?200|Junger Kapitän}} |
- | Zu Beginn der bündischen Marine wurden die Offizierspatente von der Admiralität aufgrund von Empfehlungen, | + | Zu Beginn der bündischen Marine wurden die Offizierspatente von der Admiralität aufgrund von Empfehlungen, |
Jetzt treten angehende Offiziere als Fähnriche in den Dienst, und dies meist schon mit 12 - 14 Jahren. Nach frühestens sechs Jahren können sie sich zur Leutnantsprüfung melden, und werden nach dem Bestehen der Prüfung Leutnante. Die Beförderung zum Kapitän erfordert nach wie vor Beziehungen, | Jetzt treten angehende Offiziere als Fähnriche in den Dienst, und dies meist schon mit 12 - 14 Jahren. Nach frühestens sechs Jahren können sie sich zur Leutnantsprüfung melden, und werden nach dem Bestehen der Prüfung Leutnante. Die Beförderung zum Kapitän erfordert nach wie vor Beziehungen, | ||
- | ===== Unteroffiziere | + | ---- |
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+ | ==== Unteroffiziere ==== | ||
+ | {{ royal_navy_boatswain_1820.jpg?200|Bootsmann}} | ||
Die Unteroffiziere steigen aus den Rängen der Mannschaften auf. Wer sich bewährt, kann zunächst als Maat (Gehilfe) eines Unteroffiziers dienen, und von dort zu einem der zahlreichen Unteroffiziere eines bündischen Schiffes werden: Bootsmann, Erster Steuermann, Segelmeister, | Die Unteroffiziere steigen aus den Rängen der Mannschaften auf. Wer sich bewährt, kann zunächst als Maat (Gehilfe) eines Unteroffiziers dienen, und von dort zu einem der zahlreichen Unteroffiziere eines bündischen Schiffes werden: Bootsmann, Erster Steuermann, Segelmeister, | ||
- | ===== Mannschaften | + | ---- |
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- | Einige Mannschaftsmitglieder dienen freiwillig in der Marine. Es ist eine gute Möglichkeit, | + | ==== Mannschaften ==== |
- | Die weitaus meisten Mannschaftsmitglieder haben ihren ersten Schritt an Bord jedoch unfreiwillig getan. Bei Gründung der Marine wurde festgelegt, dass jede Stadt im Bund den gleichen Anteil an Mannschaften zu stellen hatte. Mit diesen Quoten entwickelte sich ein schwunghafter Handel. Ich erlasse dir den Zoll auf Pelze, dafür treibst Du dieses Jahr die 120 Männer und Frauen auf, die zum Tag der [[Heilige| Heiligen Barbara]] im Hafen bereit stehen müssen.<br> | + | {{ thomas_rowlandson-seaman.jpg?200|Bündischer Seemann}} |
- | Diese Quoten konnten in der gesamten Geschichte der Marine noch nie allein durch Freiwillige gedeckt werden. Daher warten in den Hafenstädten [[Siebenhafen]]s in den Wochen vor St. Barbara die Presskommandos der bündischen Schiffe auf Unglückliche. Das sind junge, kräftige Männer und Frauen, die " | + | Einige Mannschaftsmitglieder dienen freiwillig in der Marine. Es ist eine gute Möglichkeit, |
- | Die Mannschaften werden für ein bestimmtes Schiff zusammengestellt. Sie dürfen erst wieder an Land, wenn ihr Schiff außer Dienst gestellt wird. In fremden Häfen wird ihnen auch zwischendurch ein Landgang gestattet, doch ist die Gefahr von Desertionen so hoch, dass die Kapitäne damit sehr vorsichtig umgehen. Und häufig wird ein Seemann, kaum dass er nach Außerdienststellung seines Schiffes einen Fuß an Land gesetzt hat, gleich für das nächste Schiff gepresst.<br> | + | Die weitaus meisten Mannschaftsmitglieder haben ihren ersten Schritt an Bord jedoch unfreiwillig getan. Bei Gründung der Marine wurde festgelegt, dass jede Stadt im Bund den gleichen Anteil an Mannschaften zu stellen hatte. Mit diesen Quoten entwickelte sich ein schwunghafter Handel. Ich erlasse dir den Zoll auf Pelze, dafür treibst Du dieses Jahr die 120 Männer und Frauen auf, die zum Tag der [[:Heilige| Heiligen Barbara]] im Hafen bereit stehen müssen.\\ |
- | Der größte Teil der Mannschaften besteht aus Selachen. Auch wenn Selachi eigentlich nur den selben Anteil an Männern und Frauen zu stellen hat wie die anderen [[Städtebund|Bundesmitglieder]], | + | Diese Quoten konnten in der gesamten Geschichte der Marine noch nie allein durch Freiwillige gedeckt werden. Daher warten in den Hafenstädten [[:Siebenhafen|Siebenhafens]] in den Wochen vor St. Barbara die Presskommandos der bündischen Schiffe auf Unglückliche. Das sind junge, kräftige Männer und Frauen, die " |
- | Die Heuer, also die Entlohnung, richtet sich nach den Fähigkeiten des Seemanns. Diese werden vom vorgesetzten Offizier, meist dem Ersten Leutnant, eingeschätzt und im [[Seefahrtsbuch]] festgehalten. Wer noch nie zur See gefahren ist, gilt als Landmann, denen die einfachsten Tätigkeiten zugewiesen werden - in erster Linie schwere körperliche Arbeit. Nach einiger Zeit können die meisten sich zum Leichtmatrosen qualifizieren, | + | Die Mannschaften werden für ein bestimmtes Schiff zusammengestellt. Sie dürfen erst wieder an Land, wenn ihr Schiff außer Dienst gestellt wird. In fremden Häfen wird ihnen auch zwischendurch ein Landgang gestattet, doch ist die Gefahr von Desertionen so hoch, dass die Kapitäne damit sehr vorsichtig umgehen. Und häufig wird ein Seemann, kaum dass er nach Außerdienststellung seines Schiffes einen Fuß an Land gesetzt hat, gleich für das nächste Schiff gepresst.\\ |
+ | Der größte Teil der Mannschaften besteht aus Selachen. Auch wenn Selachi eigentlich nur den selben Anteil an Männern und Frauen zu stellen hat wie die anderen [[:Städtebund|Bundesmitglieder]], | ||
+ | Die Heuer, also die Entlohnung, richtet sich nach den Fähigkeiten des Seemanns. Diese werden vom vorgesetzten Offizier, meist dem Ersten Leutnant, eingeschätzt und im [[:Seefahrtsbuch]] festgehalten. Wer noch nie zur See gefahren ist, gilt als Landmann, denen die einfachsten Tätigkeiten zugewiesen werden - in erster Linie schwere körperliche Arbeit. Nach einiger Zeit können die meisten sich zum Leichtmatrosen qualifizieren, | ||
Wer darüber hinaus kommen möchte, hat nur eine Chance als Maat der Unteroffiziere. Um einen dieser dünn gesäten, begehrten Posten zu ergattern, zählen seemännisches Können jedoch höchstens genau so viel wie die Fähigkeit, lesen und schreiben zu können, ein möglichst dünnes Strafenregister und Nüchternheit. | Wer darüber hinaus kommen möchte, hat nur eine Chance als Maat der Unteroffiziere. Um einen dieser dünn gesäten, begehrten Posten zu ergattern, zählen seemännisches Können jedoch höchstens genau so viel wie die Fähigkeit, lesen und schreiben zu können, ein möglichst dünnes Strafenregister und Nüchternheit. | ||
- | ====== Anmerkung | + | ===== Anmerkung ===== |
- | Die bündische Marine wurde ins Leben gerufen, um denen, die bei Seefahrt nicht an Piraten á la Jack Sparrow, sondern an brave britische Seeleute wie Horatio Hornblower oder Jack Aubrey denken, eine Spielmöglichkeit zu bieten.<br> | + | Die bündische Marine wurde ins Leben gerufen, um denen, die bei Seefahrt nicht an Piraten á la Jack Sparrow, sondern an brave britische Seeleute wie Horatio Hornblower oder Jack Aubrey denken, eine Spielmöglichkeit zu bieten.\\ |
- | Daher ist die bündische Marine im Rahmen des Siebenhafen-Hintergrunds und in den Grenzen des spielbaren an die Royal Navy zur Zeit Napoleons und Nelsons (also kurz vor und nach 1800) angelehnt.<br> | + | Daher ist die bündische Marine im Rahmen des Siebenhafen-Hintergrunds und in den Grenzen des spielbaren an die Royal Navy zur Zeit Napoleons und Nelsons (also kurz vor und nach 1800) angelehnt.\\ |
Für Inspirationen empfehlen als Filme die 8-teilige Miniserie um Horatio | Für Inspirationen empfehlen als Filme die 8-teilige Miniserie um Horatio | ||
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